Welche Aufgabe haben Notare beim Immobilienverkauf?
Verträge müssen bei einem Immobilienverkauf notariell beglaubigt werden. Dies sieht das BGB in § 311 b vor. Damit möchte der Gesetzgeber Verkäufer und Käufer vor voreiligen Vertragsabschlüssen und lauernden Gefahren schützen. Denn es geht bei einem Hausverkauf nicht nur die Immobilie, sondern auch das dingliche Recht des dazugehörigen Grundstücks auf den neuen Eigentümer über. Um die Rechtssicherheit des Verkaufsvorgangs zu gewährleisten, bedürfen derartig hohe Geldgeschäfte einer notariellen Beurkundung. Beim Verkauf eines Grundstücks, eines Hauses oder einer Eigentumswohnung kommen dem Notar unter anderem folgende Aufgaben zu:
- Entwurf des Kaufvertrags
- Unabhängige und unparteiische juristische Beratung
- Überwachung und Eintragung im Grundbuch hinsichtlich Belastungen oder Rechte Dritter
- Notarielle Kaufvertragsabwicklung am Beurkundungstag
- Falls erforderlich, Verwaltung eines Notaranderkontos
Welche Unterlagen für den Hausverkauf benötigt der Notar?
Wenn Sie eine Immobilie verkaufen möchten, werden zur Erstellung des Kaufvertrags und am Tag der notariellen Beglaubigung dessen, folgende Unterlagen und Informationen vom Notar benötigt:
- Namen und Adressen von Verkäufer und Käufer und Personalausweise
- Art und Anschrift, Flur und Flurstück der zu verkaufenden Immobilie
- der vereinbarte Kaufpreis
- Liste eventuell zu übernehmenden Inventars
- Wirtschaftlicher Übergang
- Information zum Makler bezüglich Provisionszahlung
- Termin der Hausübergabe
Alle weiteren Details werden im Vorab zwischen Ihnen, dem Makler und dem Notar geklärt.
Wie hoch sind die Notariatskosten beim Hausverkauf?
Die Höhe der Kosten für den Notar orientiert sich am Kaufpreis und beträgt im Durchschnitt zwischen 1,5 bis 2 Prozent. Er berechnet die Gebührensätze, die im Gerichts- und Notarkostengesetz (GNotKLG) festgeschrieben sind. Die Notargebühren zählen zu den Hausnebenkosten beim Immobilienkauf und unterliegen der Umsatzsteuer. Zugleich können Notargebühren als Werbungskosten von der Steuer abgesetzt werden, zumindest, wenn die Immobilie gewerblich genutzt oder vermietet wird.