Letzte Woche hatte ich ein Gespräch mit einer Kundin, das mich mal wieder zum Nachdenken gebracht hat. Sie erzählte mir, dass sie ursprünglich dachte, der Verkauf ihrer Immobilie würde am besten über eine große Maklergesellschaft laufen, sie dachte sogar, sie würde da einen höheren Preis erzielen. Und ich muss gestehen, das ist nicht das erste Mal, dass ich mit diesem Vorurteil konfrontiert werde.
Ich möchte an dieser Stelle einmal aufräumen und dieses Vorurteil in seine Einzelteile zerlegen. Denn aus meiner Erfahrung und auch in diesem Gespräch wurde mir wieder klar: Dieser kursierende Mythos muss einmal richtig gestellt werden, denn er hat keinen Bestand. Die Botschaft ist schlichtweg falsch. Ganz im Gegenteil – eine kleinere, lokale Immobilienagentur hat oft einiges mehr zu bieten, was man bei den großen Ketten nicht immer findet und was riesige Vorteile bietet.
Erstens, die persönliche Betreuung. Bei kleinen Agenturen ist man nicht einfach nur eine Nummer. Sie nehmen sich die Zeit, um die speziellen Kunden-Bedürfnisse zu verstehen und eine maßgeschneiderte Lösung zu finden. Zuhören, mit dem Verstand und mit dem Herzen – das macht den Unterschied. Statt standardisierter Abläufe wird jede Immobilie detailliert analysiert, professionell präsentiert und mit einer klar durchdachten Preisstrategie vermarktet. Diese persönliche Herangehensweise führt häufig zu besseren Verkaufsergebnissen.
Zweitens, Flexibilität und Schnelligkeit. Kleine Agenturen können schneller auf Veränderungen reagieren und das ist oft entscheidend, um den besten Preis im Immobilienverkauf zu erzielen. Ein Anruf, eine WhatsApp, es gibt kurze und schnelle Wege, die manchmal entscheidend sind. Während große Maklerketten oft in starren Prozessen gefangen sind, können kleinere Agenturen die Flexibilität von einem Sprint ausnutzen. Schnelle Reaktionen, maßgeschneiderte Exposés, kreative Lösungen – alles, was nötig ist, um mehr Anfragen zu generieren und den optimalen Preis zu erzielen.
Drittens, maximale Motivation und Verantwortung. Bei kleinen eigentümergeführten Unternehmen hängt der Erfolg direkt mit dem Ruf zusammen. Jeder Verkauf ist wichtig, denn Weiterempfehlungen und zufriedene Kunden sichern langfristig das Bestehen des Unternehmens. Diese persönliche Verantwortung motiviert zu einem hohen Einsatz für jeden einzelnen Auftrag – mit dem Ziel, nicht nur einen Abschluss zu erzielen, sondern den bestmöglichen.
Bei kleinen Agenturen gibt es keine langen Dienstwege und keine Ausreden. Hier trägt nur eine Person die Verantwortung – der Inhaber. Das bedeutet: Eine Person, die das Projekt mit voller Energie und Motivation vorantreibt. Keine Vertretungen, keine delegierten Aufgaben an externe Kräfte, die mal abwesend sind oder es an Kollegen geben. Es ist der Inhaber selbst, der jeden Verkauf zu seinem persönlichen Ziel macht und garantiert, dass nichts dem Zufall überlassen wird.
Viertens, Quality over Quantity. Ziel bei kleinen Agenturen ist es nicht, die maximale Zahl an Verkaufsobjekten ins Portfolio zu bekommen, möglichst viele Objekte gleichzeitig in der Vermarktung zu haben, sondern die Energien zu channeln und jedes Einzelne Verkaufs- oder Vermietungsobjekt optimal zu platzieren und zu betreuen. Es zählt nicht nur der Abschluss, sondern der bestmögliche Abschluss und der bestmögliche Weg dahin.
Fünftens, attraktivere Konditionen. Hinzu kommt: Kleine Agenturen arbeiten oft mit schlankeren Strukturen und ohne große Verwaltungskosten. Dadurch können sie Eigentümern häufig attraktivere Provisionen und Konditionen anbieten – ohne Abstriche bei Leistung und Ergebnis. Für viele Verkäufer bedeutet das unterm Strich ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis.
Die Erfahrung zeigt: Große Ketten bieten nicht automatisch bessere Ergebnisse. Entscheidend sind Fachkompetenz, Engagement und eine Vermarktung, die individuell auf die Immobilie abgestimmt ist.
Am Ende konnte ich meine Kundin glücklicherweise mit diesen Argumenten überzeugen. Sie ist heute glücklich mit ihrer Entscheidung. Und vielleicht fragen auch Sie sich gerade, welcher Weg der richtige ist? Wir können gern darüber sprechen. Rufen Sie einfach an oder schreiben Sie eine E-Mail. Oft ist der erste Schritt der wichtigste!