Seit Jahren versucht die Politik mit immer neuen Gesetzen wie der Mietpreisbremse, den angespannten Mietmarkt in Deutschland zu regulieren. Doch die Realität zeigt: Die Eingriffe haben oft nicht den gewünschten Effekt – im Gegenteil, sie führen häufig zu Verunsicherung, Umgehungsstrategien und weniger Investitionen.
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1. Alte Mietverträge – Gewinner sind Bestandsmieter
Für Mieter, die seit vielen Jahren in ihrer Wohnung leben, sind die staatlichen Eingriffe meist ein Vorteil.
- Beispiel: Ein Altbau-Mieter zahlt 7,50 €/m², während neue Verträge im gleichen Haus bei 12–14 €/m² liegen.
- Vermieter können in solchen Fällen die Miete kaum anpassen, auch wenn die Kosten für Instandhaltung und Energieeffizienz steigen.
Kritik: Für Eigentümer sinkt die Motivation, Wohnungen zu modernisieren, wenn die Mieten nicht kostendeckend steigen dürfen.
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2. Neue Mietverträge – kaum Entspannung für Wohnungssuchende
Die Mietpreisbremse soll verhindern, dass Neuvertragsmieten zu stark über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. In der Praxis zeigt sich jedoch:
- Viele Vermieter berufen sich auf Ausnahmen (z. B. umfassende Modernisierung).
- Manche Mieter scheuen den Rechtsweg, um ihre Rechte einzufordern.
- In besonders gefragten Städten sind Wohnungen trotzdem innerhalb weniger Tage vergeben – auch zu hohen Preisen.
Fazit: Wohnungssuchende sind trotz Mietpreisbremse gezwungen, deutlich mehr zu zahlen.
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3. Staatliche Eingriffe – gute Absicht, schlechte Wirkung
Die Politik setzt auf Regulierung statt auf Angebotserweiterung. Das Problem:
- Strenge Vorschriften schrecken Investoren ab. Neubauten werden verzögert oder gar nicht realisiert.
- Eigentümer investieren weniger in Sanierungen, da sich Modernisierung oft nicht mehr rechnet.
- Der Schwarzmarkt wächst: Unter-der-Hand-Deals oder möblierte Vermietungen umgehen die Mietpreisbremse.
Beispiel: In manchen Großstädten werden kleine Wohnungen zu überhöhten Preisen möbliert angeboten – ein Schlupfloch, das die Bremse wirkungslos macht.
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4. Was wirklich helfen würde
Statt immer neuer Mietgesetze braucht es eine klare Strategie:
- Mehr Neubau von Wohnungen, besonders im mittleren Preissegment.
- Bürokratische Hürden abbauen, um Bauprojekte schneller umzusetzen.
- Anreize für private Vermieter schaffen, in den Bestand zu investieren.
Nur so kann langfristig mehr Wohnraum entstehen – und damit echte Entlastung auf dem Mietmarkt.
Fazit
Die Mietpreisbremse zeigt, dass gute Absichten allein nicht reichen. Bestandsmieter profitieren, Wohnungssuchende zahlen trotzdem Höchstpreise, und Eigentümer verlieren Investitionsbereitschaft. Ohne Neubau und Anreize wird der Markt auch in den kommenden Jahren angespannt bleiben.
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