Viele Immobilienbesitzer fragen sich: „Lohnt es sich überhaupt, einen Makler zu beauftragen?“ Ob beim Kauf, Verkauf oder der Vermietung – Maklerleistungen haben, wie Rechtsanwalts- oder andere Dienstleistungen ihren Preis und bieten gleichzeitig wertvollen Mehrwert. In diesem Beitrag klären wir, wann, ob und warum sich die Gebühren lohnen, worauf Sie achten sollten und warum kleine Maklerbüros oft eine kostengünstige Alternative sind.
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1. Vermietung vs. Verkauf – die Unterschiede
Vermietung
- Wer zahlt? Derjenige, der den Makler beauftragt (Bestellerprinzip)
- Übliche Provision: 1-2 Monatsmieten netto zzgl. 19 % MwSt. (in der Regel verhandelbar)
- Beispiel:
- Vermietung einer 70 m² Wohnung für 900 €/Monat
- Provision z.B. 1,25 % der Nettomiete: 1.125 € zzgl. MwSt. = 1.338,75 €
- Zahlungspflichtig: Vermieter (wenn er den Makler bestellt)
Besonderheiten:
- Bei Gewerbemieten und schwierigen Objekten werden oft höhere Provisionen mit bis zu 3 Monatsmieten netto zzgl. MwSt. bezahlt.
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Verkauf
- Wer zahlt? Bei Privatimmobilien meist Käufer und Verkäufer
- Übliche Provision: 3 % netto zzgl. 19 % MwSt. pro Seite, die Courtage ist aber grundsätzlich freiverhandelbar.
Beispiel: Verkauf einer Eigentumswohnung für 400.000 €
- Courtage 3 % zzgl. MwSt: 12.000 € zzgl. MwSt.= 14.280 €
- Käufer und Verkäufer zahlen jeweils den gleichen Betrag
Besonderheiten:
- Bestellerprinzip sorgt für mehr Transparenz
- Provision verhandelbar und an Objektgegebenheiten anpassbar
Hier ein Überblick über die Unterschiede:
Kategorie | Typische Provision* | Wer zahlt | Besonderheiten |
Verkauf Eigentumswohnung (Privat) | 3 % netto zzgl. MwSt. (verhandelbar) | Käufer & Verkäufer | Bestellerprinzip, Provision geteilt |
Verkauf Grundstück (Privat) | 3 % netto zzgl. MwSt. (verhandelbar) | Verkäufer üblich | Preis kann stark variieren |
Verkauf Gewerbeimmobilie | 3–5 % netto zzgl. MwSt. (verhandelbar) | Meist Käufer & Verkäufer | Weniger gesetzlich reguliert, verhandelbar |
Vermietung Wohnung (Privat) | 2 Monatsmieten netto zzgl. MwSt. (verhandelbar) | Besteller | Besteller zahlt, häufig Vermieter |
Vermietung Gewerbe | 1–3 Monatsmieten netto zzgl. MwSt. (verhandelbar) | Verhandelbar |
2. Warum lohnt sich ein erfahrender Makler?
Ein erfahrener Makler bringt echten Mehrwert mit sich. Umfragen unter Verkäufern zeigen, dass die meisten jederzeit wieder einen Makler beauftragen würden. Der Grund: Sie sparen enorm viel Zeit und Nerven und erzielen unterm Strich sicher die besseren Verkaufspreise. Ein Makler übernimmt die komplette Organisation, die Kommunikation mit Interessenten, die teilweise sehr aufwendig werden kann, rechtlichen Details und sorgt dafür, dass alles reibungslos läuft. Dadurch bleibt Ihnen selbst mehr Zeit für andere Dinge.
- Marktkenntnis: Exakte Einschätzung des Marktwerts verhindert Unterbewertungen
- Zeitersparnis: Organisation von Besichtigungen, Bonitätsprüfungen, Verhandlungen. Die Arbeit eines Maklers kann sehr aufwendig sein – viele Besichtigungen, ständige Kundenkommunikation, Vertragsvorbereitung und Verhandlungen nehmen viel Zeit in Anspruch, die Eigentümer selbst übernehmen müssten
- Sicherheit: Prüfung von Verträgen und Unterlagen, Begleitung bis zum Notartermin
- Kostenersparnis: Teure Anzeigenkosten trägt der Makler.
Klarer Vorteil kleiner Agenturen:
- Kleine Maklerbüros arbeiten oft kostengünstiger und können dennoch denselben Service bieten, wie große Anbieter
- Kleine Agenturen können oft schneller und flexibler im Prozess reagieren.
Beispiel: Ein Einfamilienhaus in Berlin Zehlendorf wurde durch Maklervermittlung 8 % über dem ursprünglich angesetzten Preis verkauft – trotz Provision blieb ein Plus von ca. 32.000 € netto bzw. 38.080 € brutto.
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3. Wann lohnt sich ein Makler?
- Verkäufer: Professionelle Vermarktung, Marktwertprüfung, schneller Verkauf
- Käufer: Zugang zu exklusiven Objekten, Unterstützung bei Preisverhandlungen
- Gewerbe: Makler helfen bei komplexen Miet- oder Kaufverträgen
- Weniger sinnvoll: Private Direktverkäufe oder einfache Mietverträge, wo beide Parteien sich kennen
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Fazit
Maklergebühren lohnen sich in der Regel, da sie oft mehr mehr Wert schaffen, als seine Provision kostet. Die Unterschiede zwischen Vermietung vs. Verkauf und Privat vs. Gewerbe zeigen, dass Provisionen immer im Kontext der jeweiligen Transaktion bewertet werden können. Kleine Agenturen bieten dabei oft einen klaren Vorteil bei gleichbleibender Leistung. Ergänzend sei erwähnt, dass bei einem Privatverkauf eine Anzeige im Portal “Ohne Makler” mittlerweile auch 199 € pro Monat kostet, was je nach Verkaufsdauer auch gesehen werden muss. Zudem darf man nicht unterschätzen, wie zeitintensiv die Arbeit eines Maklers sein kann – oft sind sie auch am Wochenende tätig.
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